ENTE - INDISCHER LÄUFER

GESCHICHTE:

Es handelt sich um eine domestizierte Form der Stockente, eine relativ alte Rasse, und die ersten Aufzeichnungen über ähnliche Enten finden sich auf der Insel Java vor über tausend Jahren. Die Indian Runner wurden nicht absichtlich gezüchtet, sondern sind eine natürliche Kreuzung, aus der eine aufrechte Entenrasse entstanden ist. Nach Europa kamen die Indischen Läufer wahrscheinlich im 16. Jahrhundert mit einem Schiff von Java nach Holland, als diese Enten und ihre Eier als Nahrung für die Seeleute verwendet wurden. Einige wenige Exemplare der Rasse wurden in Holland zurückgelassen, wo sie sich nicht durchsetzen konnten und auf natürliche Weise verschwanden. Erst in den 1830er Jahren bekamen die indischen Läufer eine weitere Chance nach Europa, insbesondere nach England, zu gelangen, wo die Rasse langsam ins öffentliche Bewusstsein rückte. Allerdings sahen diese Enten damals anders aus und erreichten ihr heutiges Aussehen im genannten England erst in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

BESCHREIBUNG:

Die Indische Laufente ist eine Hausentenrasse, die hauptsächlich für die Eierproduktion gezüchtet wird. Sie legt 180 bis 200 Eier mit einem Gewicht von über 60 g pro Jahr. Sie wird auch zur Vertilgung von Schnecken in Gärten eingesetzt. Ihre niedlichen Bewegungen ähneln denen eines schnellen Pinguins. Die Rasse zeichnet sich durch eine aufrechte Haltung und eine Verlagerung der Tritte auf die Rückseite des Körpers aus, was eine leichte und relativ schnelle Fortbewegung an Land ermöglicht. Der Kopf ist lang und schmal und der Schnabel ist keilförmig. Die Farbe der Enten ist sehr vielfältig, man kann schwarze, braune, weiße, blaue oder forellenfarbene Enten sehen. Ihr Gewicht beträgt etwa 2 kg. Das Männchen ist größer als das Weibchen und lebt länger. Einige Exemplare werden unglaubliche zwanzig Jahre alt. Indische Läufer leben in Gruppen und fliegen fast gar nicht.

CHARAKTER:

Die Indische Laufente ist ein hervorragender Schneckenvertilger. Sie sind unprätentiös und sehr temperamentvoll. Sie brauchen nicht einmal ein großes Gewässer zum Leben, ein größeres Gefäß zum Baden und zur Gefiederpflege reicht aus. Sie verbringen die meiste Zeit im Wasserbehälter und nässen jeden Leckerbissen darin. Sie suchen systematisch nach fleischiger Nahrung wie Schnecken, Nacktschnecken, kleinen Schnecken, Regenwürmern, Käfern usw.

INTERESSANTE FAKTEN:

• Aufgrund ihres Gruppenverhaltens werden Indische Läufer auch zur Ausbildung von Hütehunden verwendet.
• Eine Ente sammelt durchschnittlich 800 g Schnecken pro Tag.
• Wird ein Indischer Läufer an einem großen Gewässer gehalten, verliert er seine charakteristische aufrechte Haltung.
• Im Vergleich zu anderen Entenrassen mit kurzen Beinen haben sie auch einen anderen Blutkreislauf. Wenn sie zum Beispiel lange sitzen und dann aufspringen, hinken sie ein wenig, weil der Läufer nicht ausreichend durchblutet ist. Das ist keine Krankheit, sondern hängt mit der schnellen Entwicklung des Skeletts zusammen.